Viele brauchen eine lange Zeit, um den ersten richtigen Schritt zu wagen und mit seinem Partner sesshaft zu werden. Wenn der Schritt dann endlich gemacht wurde, müssen noch einige Vorhaben getroffen werden, wie zum Beispiel, eine Checkliste für die erste gemeinsame Wohnung zu entwerfen. Viele Kleinigkeiten sollten beachtete werden, damit alles in einem detailliertem Zeitplan stattfinden kann.
Sechs Monate vor dem Umzug
Die Planung ist das A und O, wenn man es eine gewisse Zeit zusammen aushalten will. Je früher man mit der Planung anfängt, desto besser stehen die Chancen, dass man mit dem Ergebnis am Ende zufrieden ist. Vor allem sollte das Thema “Finanzen” miteinander ausdiskutiert werden, damit es zu keinen unangenehmen Überraschungen kommt. Dinge, wie Versicherungen, Mietvertrag und anstehende Regeln sind ebenfalls zu besprechen. Weitere Themen, die zum neuen Gesprächsthema werden sollten sind:
- Wie groß soll die Wohnung sein?
- Wie wird der Mietvertrag ausfallen?
- Wie wird die Kostenverteilung sein? Wer ist für welchen Bereich zuständig?
- Offene Fragen sollten so schnell wie möglich beantwortet werden
- Was ist mit der Haftpflichtversicherung?
- Es sollte eine Inventarliste entworfen werden
- Welche Möbel werden mitgenommen? Welche werden entsorgt?
- Welche Schönheitsreparaturen fallen beim Auszug an?
- Einen Ordner für Quittungen und Belege anlegen
- Kann der Umzug von der Steuer abgesetzt werden?
- Gibt es Kinder oder Haustiere, die mitgenommen werden?
- Wie läuft das mit der Stromversorgung ab?
Zwei Monate vor dem Umzug
Der große Tag ist schon ganz in der Nähe. Dazu müssen alle Transportweg gemessen werden wie Treppenhäuser, Türen und Aufzüge. Die Möbelstücke dürfen in keinem Fall zu grob sein, denn ansonsten müssen Umzugshelfer die Möbel in Einzelteile zerlegen und das macht den Preis am Ende teurer. Zudem sollte man sich die Frage stellen, ob man den Umzug selbst in die Hand nehmen will oder doch lieber ein Umzugsunternehmen beauftragt. Die Gesamtkosten sollten geschätzt werden, dass man die richtige Entscheidung treffen kann.
Alle Mitgliedschaften müssen außerdem rechtzeitig gekündigt werden, um viele Kosten zu sparen. Wer seine Möbel nicht mitnehmen will, sollte eine Entrümpelung planen oder einige der Möbelstücke spenden. Wenn der Umzug besonders groß ist, sollten die Betroffenen einen Sonderurlaub für den Umzug beim Arbeitgeber einfordern. Wer sich für ein Umzugsunternehmen entscheidet, sollte sich rechtzeitig mit der Firma in Verbindung setzten und sicherstellen, dass alle beide Umzüge auf einmal durchgeführt werden.
Ein Monat vor dem Umzug
Jetzt bald ist es soweit. Deshalb sollte man neue Anbieter für Internet, Fernsehen und Telefon suchen und alle Verträge abschließen, sodass man beim Einzug seine Ruhe hat. Haustiere und Kinder sollten während dem Umzug einen Betreuer haben. Wer ohne Umzugsunternehmen klarkommen will, sollte für den eigenen Umzug einen Transporter besorgen. Eingefrorene Lebensmitteln sollten vor dem Umzug verzehrt werden, damit nichts in den Mülleimer geworfen wird. Wer den Umzug nicht alleine machen will, sollte sich Hilfskräfte suchen. Umzugskartons sollten im Voraus bestellt werden, damit man schon einmal die ersten unnötigen Sachen einpacken kann. Außerdem sollte zu guter Schluss geregelt werden, wohin die überflüssigen Elektrogeräte kommen – ob sie verkauft, entrümpelt oder verschenkt werden sollen.
Zwei Wochen bis zum Umzug
Jetzt wird es richtig ernst. Um unnötige Kosten zu vermeiden, sollte man sich bei allen Diensten melden, bei denen Konten abgeschlossen wurden, wie zum Beispiel:
– Wasserversorgung
– Telekommunikation, digitale Service-Unternehmen und Fernsehen
– Familie und Freunden per Anruf, Karte oder per E-Mail über die neue Adresse Auskunft geben
– Bei Ratenkäufen neue Adresse angeben
– Ärzte und Gesundheitskasse über den Umzug informieren
– Kundenkarten, Kreditkartenschutz, Kreditkarten
– Vereinen und Versicherungsgesellschaften die neue Adresse geben
– Gas-, Strom- und Ölversorgung
Eine Woche bis zum Umzug
Alle Telefonnummern sollten mit den Umzugshelfern ausgetauscht werden. Umzugskartons können jetzt befüllt werden. Wichtig ist es, die einzelnen Kartons zu beschriften, dass man am Ende weiß, in welche Räumlichkeit sie gebracht werden müssen. Vor allem sollte man sicherstellen, dass alle Kartons in den Transporter passen. Alte und neue Nachbarn sollten zudem über das Datum des Umzugs informiert werden.
Wer seinen ganzen Briefen nicht hinterher laufen möchte, sollte einen Nachsendeauftrag bei der Post stellen. Verpflegung für die Umzugshelfer sollten mit dabei sein. Zudem sollte geklärt werden, wer für die Wohnungsreinigung aufkommt. Wer mit allem überfordert ist, kann sich mit einem Umzugsunternehmen zusammen tun und diese für die Wohnungsreinigung dazu buchen.
Zwei Tage bis zum Umzug
Jetzt müssen zwei Wohnungen bewältig werden und das kann man entweder zusammen oder getrennt erledigen. Eisfächer und Gefrierschränke sollten abgetaut werden. Außerdem sollte der Kühlschrank auf den Umzug vorbereitet werden. Jalousien und Vorhänge können jetzt ebenso abgenommen werden.
Am Tag bis zum Umzug
Jetzt sollte die Waschmaschine auf den Umzug vorbereitet werden. Wasser sollte man ablaufen lassen, die Trommeln sichern und die Tür verankern, damit nichts beschädigt wird. Danach sollte eine Tasche mit Gegenständen und Dokumenten gepackt werden, die jederzeit gebraucht werden, wie zum Beispiel Ausweise, Straßenkarten und Führerscheine. Reinigungsmittel und Snacks sollten in einen gesonderten Karton kommen. Am Ende sollte man sicherstellen, dass die Küchen und die Badezimmer einwandfrei sauber geputzt werden. In einen Koffer sollten Kosmetika und Kleidung für die nächsten zwei Tage eingepackt werden. So kann man Stress beim Auspacken vermeiden. Außerdem sollte ein Überlebenspaket für die aller ersten Tage in der nagelneuen Wohnung gepackt werden.
Tag des Umzugs
Die Wohnung muss besenrein hinterlassen werden, egal, wie viele Möbel transportiert wurden. Am besten sollte man ein Übergabeprotokoll angefertigt werden. Fenster und Türen sollten abgeschlossen werden. Als letzter Schritt wird der Wohnungsschlüssel an den Vermieter abgegeben.
Ummeldung nach dem Umzug
Wenn der Umzug erledigt ist, hat man laut Gesetzgeber zwei Wochen Zeit, die neue Adresse beim Bürgeramt anzugeben. Die Kfz muss ebenfalls umgemeldet werden. Viele empfehlen sich Urlaub nach dem Umzug zu nehmen, um sich eine Auszeit zu gönnen und die ersten Tage in der neuen gemeinsamen Wohnung zu genießen. Wer jetzt noch einen Kurzurlaub veranstaltet, weiß zu hundert Prozent, dass die erste gemeinsame Zeit harmonisch verlaufen wird.
Was passiert bei einer Trennung?
Falls sich die Beziehung doch als Flop herausstellen sollte, gibt es nur eine Möglichkeit: Sich trennen. Leider muss dann auch der Mietvertrag gekündigt werden. Wer unverheiratet ist und der jeweilige Vertrag nur von einer Person unterschrieben wurde, muss der Partner ohne Unterschrift ohne wenn und aber ausziehen. Wenn beide den Mietvertrag unterschrieben haben, genießen beide dieselben Rechte. Die Wohnung kann also nur von beiden Parteien zusammen gekündigt werden.
Fazit:
Wie man an dem obigen Beispiel sieht, sollte man sich sicher sein, ob man mit seinem Partner den Schritt wagen möchte oder nicht. Schließlich geht es um eine Entscheidung, die den Rest des Lebens beeinflussen wird. Zusammenzuziehen ist eine große Sache und bringt viele Nachteile mit sich, wenn man nicht alle Szenarien gut überdenkt.